Jan 4, 2018


CHET ATKINS WITH TOMMY EMMANUEL -
The Day Finger Pickers Took Over The World
(Columbia Records CK 67915, 1997)

Chet Atkins, als Chester Burton Atkins geboren, auch bekannt als 'Mister Guitar', war ein amerikanischer Countrymusiker, Gitarrist, Schallplattenproduzent und Mitbegründer des sogenannten 'Nashville Sound'. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter 'Best Country Instrumental Performance', 14 Grammys und den 'Lifetime Achievement Award', sowie die Aufnahme in die 'Country Music Hall of Fame'. Atkins wuchs nach der Scheidung der Eltern gemeinsam mit den Geschwistern bei seiner Mutter auf. Seine Brüder Lowell und Jim Atkins, die selbst Gitarre spielten, überredeten ihn, sich an der Geige zu versuchen. Mit neun Jahren tauschte er eine alte Pistole gegen eine Gitarre ein und begann auf dieser zu üben. Sein Vorbild war Merle Travis, dessen rollenden Stil er zu imitieren versuchte. Anders als Travis, der für sein sogenanntes 'Travis-Picking' mit Daumen und Zeigefinger bekannt wurde, benutzte Atkins Daumen, Zeigefinger und Ringfinger für den von ihm gespielten Picking-Stil. Nach seinem Schulabschluss 1941 bekam Atkins ein Engagement als Fiddler in der Bill Carlisle Radioshow in Knoxville, Tennessee. In dieser Zeit spielte er erstmals mit dem Country Comedy-Duo Homer and Jethro zusammen. Einige Jahre später zog er nach Cincinnati und arbeitete dort für eine Radiostation. 1946 schloss er sich der Band von Red Foley an und ging mit ihm nach Nashville. Im selben Jahr nahm er bei Bullet Records, einem kleineren Label in Nashville, seine erste Single auf. Atkins wechselte noch mehrmals Stadt und Radiosender, bevor er 1947 von Steve Sholes, dem Chef der Country Abteilung von RCA Victor Records, unter Vertrag genommen wurde. Atkins war bei einigen frühen Elvis Presley-Aufnahmen im Studio verantwortlich.

Nach langen Jahren des Herumziehens liess er sich Ende der 40er Jahre in Nashville nieder. Hier wurde er schnell zu einem der gefragtesten Session-Gitarristen. Er war unter anderem auf frühen Aufnahmen der Everly Brothers, Hank Williams und Don Gibson zu hören. Von 1949 bis 1950 begleitete er Mother Maybelle and The Carter Family bei Auftritten auf Tournee, im Radio und bei der Grand Ole Opry. Aufgrund seiner hervorragenden Arbeiten bekam er von Steve Sholes mehr und mehr Verantwortung übertragen. Er bekam auch die Chance, eigene Singles und LPs einzuspielen. Diese waren zunächst von wenig Erfolg gekrönt. Seine erste Hitparaden-Platzierung erreichte er 1955 mit dem rein instrumentalen Stück "Mr. Sandman". 1957 wurde er Chef des neueröffneten RCA-Studios in Nashville. Dieses Studio wurde weltbekannt als 'Studio B' und gehört heute zur 'Country Music Hall of Fame'. Chet Atkins war damit zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Countryszene geworden.

Als der Rock'n'Roll die Countrymusik zunehmend in den Hintergrund drängte, wurde Atkins auch als Produzent tätig. Er gehörte zu den Wenigen, die sich dem Niedergang mit neuen Ideen entgegenstemmten. Gemeinsam mit Owen Bradley und anderen entwickelte er den typischen Nashville Sound, mit dem breitere Publikumsschichten erschlossen werden konnten. Der harte Countrysound wurde geglättet und durch aufwändige Arrangements fülliger gemacht. Das Konzept ging auf, die Verkaufszahlen zogen wieder an. Kritiker sahen darin einen Verlust an Originalität und Lebendigkeit der Countrymusik. In den 60er Jahren stieg Chet Atkins zum erfolgreichsten Produzenten Nashvilles auf. Er selbst spielte zahlreiche Langspielplatten mit grösstenteils instrumentaler Musik ein. Darunter waren etliche Duett-Alben mit Stars wie Hank Snow oder Jerry Reed und Merle Travis. 1965 hatte er mit "Yakety Axe" seinen grössten Hit. Er gewann insgesamt 14 Mal den Grammy als Instrumentalist des Jahres und zahlreiche weitere Auszeichnungen. George Harrison sagte einmal, dass es in Liverpool in jenen Jahren nur einen einzigen Gitarristen gab (Colin Manley von den Remo Four), der Chet Atkins Stücke nachspielen konnte.

Nach dem Tod von Steve Sholes im Jahre 1968 stieg Atkins zum Vizepräsidenten der Plattenfirma RCA Victor Records auf. Anfang der 70er Jahre tat er sich erneut mit Homer und Jethro zusammen. Unter dem Namen Nashville String Band wurden mehrere Alben veröffentlicht. 1973 wurde er in die 'Country Music Hall of Fame' aufgenommen. In diesem Jahr erkrankte er schwer und beschloss, seine Tätigkeiten bei RCA Victor Records stark einzuschränken und konzentrierte sich wieder mehr aufs Gitarrespielen. Anfang der 80er Jahre wechselte er zu Columbia Records, da RCA  Victor seinen Jazz-Ambitionen ablehnend gegenüberstand. Auch bei seiner neuen Plattenfirma nahm er gelegentlich Countryalben auf; so entstanden gemeinsam mit dem Gitarristen von Dire Straits, Mark Knopfler, 1988 die LP "C.G.P." (ein Akronym für 'Certified Guitar Player') und 1990 die LP "Neck And Neck". Roger Field, ein Freund von Chet Atkins - er wird in Atkins Buch 'Me and My Guitars' erwähnt - sprach 1991 mit Atkins und machte den Vorschlag, dass dieser Aufnahmen mit einer Sängerin machen solle; er dachte dabei an Mary Ford. Atkins stimmte zu und wählte letztlich Suzy Bogguss als Sängerin.

Von der National Academy of Recording Arts and Sciences erhielt er 1993 für sein Lebenswerk den Lifetime Achievement Award - nur insgesamt etwa zehn Countrymusikern wurde diese Ehre zuteil. Chet Atkins war über fünfzig Jahre lang als Musiker und Produzent aktiv. Als Produzent förderte er die Karrieren zahlreicher Stars. Der Begriff Nashville Sound blieb untrennbar mit seinem Namen verbunden. Sein letztes zu Lebzeiten veröffentlichtes Studioalbum, "The Day Fingerpickers Took Over The World", nahm er 1997 zusammen mit dem australischen Gitarrenvirtuosen Tommy Emmanuel auf. Emmanuel betrachtete dies als grosse Ehre, da Atkins bereits seit früher Kindheit ein grosses Vorbild für ihn war. Als er 1997 erneut stark erkrankte, zog er sich aus dem aktiven Musikgeschäft zurück. Am 30. Juni 2001 erlag Chet Atkins einem langjährigen Krebsleiden. Bis heute trifft sich die von ihm Ende der 80er Jahre initiierte 'Chet Atkins Appreciation Society' (kurz: 'CAAS'), welche hauptsächlich aus Grössen der Fingerstyle-Szene besteht, jährlich in Nashville. Der Rolling Stone listete Chet Atkins im Jahre 2011 auf Rang 21 der 100 besten Gitarristen aller Zeiten.

Nicht unbedeutend war auch Atkins' Zusammenarbeit mit zwei der grossen amerikanischen Hersteller im Gitarrenbau, Gretsch und Gibson. Gretsch nahm Atkins, der in den 50er Jahren auch das Archtop-Modell von John D'Angelico (1905–1964) für sich entdeckte, 1954 unter Vertrag, um mit ihm deren neue Western-Modelle zu promoten. Ähnlich wie zuvor Les Paul bei Gibson war Atkins nicht nur Namensgeber, sondern konnte bei der Entwicklung dieser Instrumente auch Einfluss auf bestimmte Konstruktionsdetails nehmen. Die nach ihm benannten Signature-Modelle waren 1955 die Chet Atkins Hollow Body und die Chet Atkins Solid Body. Sie wurden 1958 durch die Modelle Tennessean und Country Gentleman ergänzt. Auch wenn Atkins diesen Instrumenten stets die Aura der Countrymusik verliehen hatte, wurden sie doch allesamt klassische Rock'n'Roll Ikonen. Namen wie Eddie Cochran, Duane Eddy, Brian Setzer und George Harrison sind untrennbar mit diesen Gitarren verbunden und bescherten Gretsch über Jahre hinweg hohe Absatzquoten. Als Folge der Übernahme von Gretsch durch Baldwin wurde ab 1972 die Produktion von Brooklyn nach Boneville, Arkansas, verlegt. Bei der damit verbundenen Neuorientierung im Programm trat Atkins mit der Super Chet an. Eine etwas schlichtere Version davon hiess DeLuxe Chet sowie die Dauerbrenner Tennessean, Nashville und Country Gentleman, die in angepasstem Design die Atkins-Modellreihe vervollständigten. Die letzte Innovation, die Atkins zusammen mit Gretsch entwickelte, waren die Modelle Atkins Super Axe und Atkins Axe, die 1976 erschienen. Hierbei handelte es sich um Solidbody-Gitarren, die sich darin unterschieden, dass die Super Axe Phaser und Kompressor als batteriebetriebene Effekte eingebaut hatte, während die Axe als Standardversion auf das Effektboard verzichten musste. Nach 25 Jahren äusserst erfolgreicher Zusammenarbeit trennte sich Atkins 1979 von dem Unternehmen.

William Thomas 'Tommy' Emmanuel aus Muswellbrook, New South Wales ist ein australischer Gitarrist, Schlagzeuger, Bassist und Songwriter. Er wurde bisher zweimal für den Grammy nominiert und gilt als einer der weltbesten Vertreter des sogenannten Fingerstyle, einer speziellen Spieltechnik insbesondere für akustische Gitarre. Sein vielseitiges Repertoire lebt von sehr unterschiedlichen musikalischen Einflüssen, die von der amerikanischen Country-, Folk- und Bluesmusik über Jazz, afrikanische und lateinamerikanische Stile bis hin zu spanischen und klassischen Elementen reichen. Tommy Emmanuel entstammt einer sehr musikalischen Familie und trug bereits im Kindesalter als Gitarrist zu deren Lebensunterhalt bei. Wesentlichen Einfluss auf seine musikalische Entwicklung hatte in den frühen 60er Jahren der Musiker Chet Atkins, zu dem sich später eine enge persönliche Beziehung entwickeln sollte. Als Jugendlicher spielte Emmanuel in den Clubs von Sydney und erlangte als Instrumentalist und leidenschaftlicher Entertainer schnell einen entsprechenden Bekanntheitsgrad, der ihn im Laufe der Jahre mit vielen musikalischen Größen zusammenbrachte. Emmanuel gibt jährlich über 300 Konzerte und produziert darüber hinaus regelmässig auch Platten. Er lebt überwiegend in England und den USA, ist verheiratet und hat drei Töchter.

Tommy Emmanuel ist das vierte von sechs Kindern. Er stammt aus einer musikalisch sehr begabten und aktiven Familie und begann im Alter von vier Jahren Schlagzeug und Gitarre zu spielen. Er lernte autodidaktisch nur nach Gehör und hatte weder Unterricht noch Lernmaterialien. Da der Part des Leadgitarristen bereits mit seinem älteren Bruder Phil besetzt war und seine Mutter darüber hinaus eine Begleitung für ihre Lap Steel-Gitarre benötigte, übernahm er die Rolle des Rhythmusgitarristen in der Familien-Band. Schon mit sechs Jahren spielte er die Gitarre auf nahezu professionellem Niveau. Nach eigener Aussage erhielt seine weitere musikalische Entwicklung im Jahre 1962 durch das erstmalige Hören des Titels "Windy and Warm" von John D. Loudermilk in einer Version von Chet Atkins eine entscheidende Richtung. Kurz nach dem Tod des Vaters im Jahre 1966 entdeckte der australische Countrymusik-Star Buddy Williams Emmanuel und seine Geschwister und nahm sie mit auf Tournee. Nach einiger Zeit wurde diese zwar künstlerisch bemerkenswerte, jedoch sehr unstete Lebensweise der Familie von der australischen Kinderwohlfahrt teilweise unterbunden, um den Kindern einen normalen Schulbesuch zu ermöglichen, der durch die ständigen Tourneen und wechselnden Aufenthaltsorte so nicht möglich war und auch durch den Unterricht der Mutter nicht ersetzt werden konnte.

Während dieser Zeit spielte Emmanuel zusammen mit seinen Geschwistern Chris und Virginia an den Wochenenden in der Band The Trailblazers, um den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten. Die Band gewann zwei fernsehübertragene Talentshows und nahm eine EP auf. Noch als Jugendlicher zog Tommy Emmanuel nach Sydney, um sich ausschliesslich seiner Laufbahn als Gitarrist zu widmen. Er spielte in diversen Clubs der Stadt und verschaffte sich dadurch erste Aufmerksamkeit. Recht schnell wurde er ein gefragter Sessionmusiker für andere, weit bekanntere Protagonisten jener Zeit. Zudem nahm er viele Werbe-Jingles auf und spielte bei Aufnahmen der Gruppe Air Supply von Tiny Tim und Roberta Flack. Kompositionen, die er als Co-Autor verfasst hatte, wurden von Musikern wie Olivia Newton-John, Al Jarreau oder Sheena Easton interpretiert. Von 1985 bis 1988 sowie 1995 spielte er bei Dragon, einer der damals populärsten neuseeländischen Bands. Im Jahr 1987 tourten Dragon zusammen mit Tina Turner auf ihrer Break Every Rule-Tour. Im Laufe der Jahre spielte er mit Kollegen wie Eric Clapton (der Emmanuel für den besten Gitarristen hält, den er jemals gesehen hat), Les Paul, John Denver, John Farnham, Doc Watson, Leo Kottke, Paco De Lucía und vielen anderen namhaften Musikern. Er gehörte zu den Wenigen, die gebeten wurden, zu Michael Jacksons posthum veröffentlichtem und bis dahin unvollständigem Album Michael ein Gitarrensolo auf dem Titel "Much Too Soon" beizusteuern.

Tommy Emmanuel's grosses Vorbild war von Kindheit an Chet Atkins. Mit ihm nahm er 1997 das Album "The Day Finger Pickers Took Over The World" auf, was Emmanuel als eine grosse Ehre empfand. Es wurde 1997 veröffentlicht und brachte ihnen eine Grammy-Nominierung ein. 1999 verlieh Chet Atkins ihm den, gewissermassen von Atkins erfundenen Titel 'Certified Guitar Player' ('C.G.P.') für seine lebenslangen Bemühungen um die Kunst der Fingerstyle-Gitarre, eine Auszeichnung, die zu jener Zeit nur zwei weitere Künstler innehatten, nämlich Jerry Reed und John Knowles. Zusammen mit seinem Bruder Phil Emmanuel, mit dem er über die Jahre hinweg immer wieder unterschiedliche Projekte verfolgt und gemeinsame Konzerte gibt, hatte Emmanuel bei der Abschluss-Gala der Olympischen Spiele 2000 in Sydney seinen bislang grössten Auftritt, der weltweit von rund 2,5 Milliarden Fernsehzuschauern verfolgt wurde, ausser von den US-Amerikanern, deren TV-Sender nach Aussage von Tommy Emmanuel exakt zu diesem Zeitpunkt eine Werbepause machte. Ab 2001 wurde Emmanuel auch in Deutschland zunehmend bekannter. 2005 spielte er zum ersten Mal in Korea, Polen und Kroatien, 2006 in Slowenien und Belgien. Bis heute tourt er durch alle Kontinente und spielt dabei regelmässig mehr als 300 Shows pro Jahr. Darüber hinaus veröffentlicht Emmanuel fast jedes Jahr ein neues Album und bringt Konzert- und Lehr-DVDs heraus. Dies führte mit der Zeit zu gesundheitlichen Problemen, Bluthochdruck und Herzbeschwerden, die jedoch nach eigener Aussage medizinisch eingestellt sind.

2011 absolvierte er die Promotion-Tour zum Album "Little by Little", wie die Studio-Produktion auch, erstmals wieder mit eigener Band. Als Solist spielt er in der Regel ohne Setlist, da er jeden Abend ein anderes Programm präsentieren und damit der jeweiligen Stimmung des Publikums gerecht werden möchte. Tommy Emmanuel selbst nennt seine Spieltechnik schlicht Fingerstyle, vergleichbar dem sogenannten Fingerpicking. Die Begriffe verweisen darauf, dass mehrere Finger (Emmanuel benutzt bei Bedarf alle fünf Finger) der Schlaghand zum Spielen der Saiten eingesetzt werden. Als Grundlage für sein Spiel bezeichnet er dabei die vollkommene Unabhängigkeit des Daumens von den anderen vier Fingern. Dazu verwendet er häufig Thumbpicks (Daumenplektren), um den mit dem Daumen gespielten Basstönen mehr Druck und einen akzentuierteren Klang zu verleihen. Er spielt zudem mit Plektren (Flatpicks), die er auch mit dem Fingerpicking der rechten Hand kombiniert. Diese Technik wird als Hybridpicking oder Chickenpicking bezeichnet und ist vor allem in der Countrymusik verbreitet. Besonders bei ruhigen Stücken verzichtet Emmanuel nicht selten ganz auf Plektren und spielt nur mit den Fingern, um den Ton weicher und voller klingen zu lassen.

Häufig ist das Spiel Emmanuels sehr rhythmisch und synkopiert, was den Titeln einen ausgeprägten Groove verleiht. Sein Gitarrenspiel profitiert von seinem präzisen Timing als Schlagzeug, das er auch bei sehr schnellen und komplizierten Taktfolgen im Stande ist beizubehalten und welches durch ein ständiges Taktschlagen seines meist linken Fusses unterstützt wird. Emmanuel ist in der Lage, innerhalb eines Titels bis zu drei unterschiedliche Instrumentalparts gleichzeitig zu spielen. Dabei nutzt er in der Regel den Daumen seiner rechten Schlaghand für einen Basslauf, Zeige- und Mittelfinger für die Sequenz einer Rhythmusgitarre, sowie den Ringfinger und hin und wieder kleinen Finger für den Melodiepart. Gleichzeitig greifen die Finger der linken Hand die entsprechenden Töne und Akkorde. Diese ebenso verblüffende wie komplizierte Spieltechnik erweckt beim Zuhörer oft den Eindruck, das Lied werde von mehreren Gitarristen gespielt. Ähnlich beeindruckend ist Emmanuels gleichzeitiges Spielen zweier unterschiedlicher Titel. Vorzugsweise spielt Emmanuel auf Westerngitarren des australischen Herstellers Maton und nutzt Verstärker des in Recklinghausen ansässigen Herstellers Audio Electric Research GmbH. Zudem setzt er für besondere Sound-Effekte bei Live-Auftritten ein Hall- und Echogerät ein. Er verwendet 0.12er (light) und 0.13er (medium) Saiten, wechselt jedoch ständig den Hersteller, um einen abwechslungsreicheren Sound zu produzieren. Seinen Instrumenten ist oft anzusehen, dass sie als Arbeitsgeräte dienen. Unter Verwendung verschiedener Hilfsmittel wie Plektren oder Besen kratzt, trommelt und klopft er häufig auf den Gitarren oder dem Gesangsmikrophon, um klangliche Vielfalt und Atmosphäre durch perkussive Elemente zu erzeugen. Auch ist Emmanuels 'Schlagzeug-Solo' auf der Gitarre zwischenzeitlich fester Bestandteil seiner Auftritte.

Die leidenschaftliche Bühnenpräsenz und energetische Performance Emmanuels ist allgemein bekannt. Er gilt zudem als humorvoller und charismatischer, gleichwohl bescheidener Entertainer und pflegt eine herzliche, direkte und offene Kommunikation mit seinem Publikum. Er ist bekannt dafür, dass er sein Wissen und seine Fähigkeiten gerne weitergibt und Anderen vermittelt. Nicht selten baut er deshalb für seine Zuhörer kleinere Gitarrenstunden in seine Konzerte ein oder besucht zu diesem Zweck neben seinem Tour-Alltag Musikschulen und ähnliche Einrichtungen. Auch holt er immer wieder interessierte Gäste aus dem Publikum zu sich auf die Bühne, um mit ihnen gemeinsam das ein oder andere Lied zu intonieren. Neben seinen regelmäßigen öffentlichen Aktivitäten in Sachen Gitarrenunterricht engagiert sich Emmanuel in Australien für das Projekt Kids Under Cover, eine Wohltätigkeits-Organisation, die sozial schwachen und Risiko behafteten Jugendlichen ein Zuhause gibt und eine Schulausbildung ermöglicht. Emmanuels Motivation jährlich über 300 Konzerte zu geben und sich auch anderweitig zu engagieren geht über die reine Möglichkeit zum Broterwerb deutlich hinaus. In vielen seiner Interviews und Äusserungen bringt er ein hohes Mass an Empathie und Mitgefühl gegenüber sozial schwachen und benachteiligten Menschen zum Ausdruck. Er sieht seine Bühnenpräsenz und positive Ausstrahlung als einen von ihm persönlich leistbaren Beitrag, optimistische Gefühle und Stimmungen bei seinen Zuhörern zu erzeugen und ihnen ein Beispiel für eine positive Grundhaltung zu sein. Emmanuel plant deshalb ganz konkret, seine Aktivitäten in dieser Richtung durch noch mehr jährliche Konzerte weiter zu verstärken.






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