Sep 25, 2017


RINGO STARR - Beaucoups Of Blues (Apple Records PAS 10002, 1970)

Bevor sich Ringo Starr (alias Richard Starkey) den Beatles anschloss, war er in der Zeit von 1959 bis 1962 Schlagzeuger in der Liverpooler Band Rory Storm & The Hurricanes. Da die Bands einander sowohl in Liverpool als auch bei ihren Auftritten in Hamburg oft ablösten und untereinander aushalfen, hatte Starr bereits in dieser Zeit engen Kontakt mit John Lennon, Paul McCartney und George Harrison. Als die Beatles im August 1962 ihren Plattenvertrag erhielten und einen neuen Schlagzeuger benötigten, holten sie Ringo Starr fest in die Band. Starr ersetzte den von George Martin als spielerisch zu schwach eingeschätzten Pete Best. Trotzdem wurde Ringo Starr auf Wunsch von George Martin während der zweiten Aufnahme-Session in den Abbey Road Studios durch den Schlagzeuger Andy White ersetzt, mit dem ebenfalls das Stück "Love Me Do" eingespielt wurde, das bereits in der ersten Aufnahmesession am 4. September 1962 mit Ringo Starr als Schlagzeuger aufgenommen worden war. Für die Single "Love Me Do", die dann am 5. Oktober 1962 erschien, wurde eine Aufnahme mit Ringo Starr verwendet. Auf der LP "Please Please Me" von 1963 erschien hingegen eine Version mit Andy White am Schlagzeug.

Bereits vor der endgültigen Trennung der Beatles arbeitete Ringo Starr, zwischen Oktober 1969 und März 1970, an seinem ersten Soloalbum "Sentimental Journey", bei dem er mehrere alte sogenannte Standards der 30er und 40er Jahre einspielte. Der Produzent des Albums war George Martin, der zahlreiche Freunde als Arrangeure gewinnen konnte, darunter Paul McCartney, Klaus Voormann sowie auch prominente Arrangeure wie Quincy Jones oder Elmer Bernstein. Das Album erschien im März 1970 und erreichte die Top Ten der britischen Charts. Ringo Starr verfolgte parallel auch eine Filmkarriere, so wirkte er schon im Jahre 1968 bei dem Spielfilm Candy mit, es folgte im nächsten Jahr The Magic Christian mit Peter Sellers. Im Jahre 1971 spielte Ringo Starr eine Nebenrolle in dem Frank Zappa-Film 200 Motels und in dem Western Blindman. Ringo Starr hatte während der Aufnahmen zu George Harrisons Studioalbum "All Things Must Pass", an dem er als Schlagzeuger mitwirkte, den Pedal Steel-Gitarristen Pete Drake kennengelernt, der dann der Produzent seines nächsten Albums "Beaucoups Of Blues" wurde, das im September 1970 folgte und ein Ausflug in die Countrymusik bedeutete. Das Album sowie die gleichnamige Single blieben kommerziell jedoch erfolglos.

"Beaucoups Of Blues" war somit das zweite Studioalbum von Ringo Starr nach der Trennung der Beatles. Es wurde am 25. September 1970 in England und am 28. September 1970 in den USA veröffentlicht. Ringo Starr wusste, dass Pete Drake mit Elvis Presley und Bob Dylan zusammengearbeitet hatte und sein Ziel war es, in wenigen Tagen ein Country Album in London aufzunehmen. Drake überzeugte Ringo Starr, auch aufgrund von finanziellen Erwägungen, die geplanten Aufnahmesessions nach Nashville (USA) zu verlegen. Ringo Starr wählte Pete Drake als Produzenten, der Komponisten für Countrymusik bat, passende Songs für ein Ringo Starr Album zu komponieren, weiterhin organisierte er die Aufnahmetermine so, dass Ringo am 22. Juni 1970 nach Nashville kam und am 1. Juli 1970 wieder zurück nach England flog. Die ausgewählten Begleitmusiker waren in der US-amerikanischen Countrymusik-Szene wohlbekannt; darüber hinaus war der Schlagzeuger von Elvis Presley, D. J. Fontana, und seine ehemaligen Backgrundsänger The Jordanaires dabei, der ehemalige Gitarrist von Elvis Presley, Scotty Moore, fungierte bei diesem Album als Toningenieur. Die Aufnahmen fanden vom 25. bis 27. Juni 1970 statt. Ringo Starr selber steuerte nur eine Komposition "Coochy Coochy" bei. Dieses Stück wurde in gekürzter Form als B-Seite der Single "Beaucoups Of Blues" veröffentlicht, die bisher unveröffentlichte Originalversion ist 28 Minuten lang. Es wurden zwei weitere Titel aufgenommen: "Nashville Jam" erschien 1995 ebenfalls gekürzt (wie auch "Coochy Coochy") auf der CD-Version der Platte. Ein weiteres Stück mit dem Titel "The Wishing Book" wurde bisher nicht offiziell, sondern nur auf Bootlegs veröffentlicht. Der Designer des aufklappbaren LP-Covers war John Kosh. Die Coverfotos wurden von Marshall Fallwell Jr. in Nashville aufgenommen.

Ringo Starr wirkte in den 70er Jahren bei diversen Alben und Singles von George Harrison wie beispielsweise "All Things Must Pass", "Living In The Material World" und "Dark Horse", sowie bei John Lennon auf dessen Album "John Lennon/Plastic Ono Band" und den Singles "Cold Turkey" und "God Save Us" mit. Der Durchbruch als Solointerpret gelang Ringo Starr dann im April 1971 mit seiner ersten Poprock-Single "It Don’t Come Easy". Die Platte erreichte sowohl in den USA, in England und auch in Deutschland die vorderen Plätze in den Charts. "It Don’t Come Easy" wurde von George Harrison produziert. An der Gitarre war Stephen Stills zu hören, auf dessen gleichnamigem Debütalbum Starr 1970 Schlagzeug gespielt hatte. Ringo Starr wirkte auch am 1. August 1971 beim Konzert für Bangladesch mit, bei dem er Schlagzeug spielte und das Lied "It Don’t Come Easy" sang. Im Jahre 1972 freundete sich Starr mit Marc Bolan an, der zu dieser Zeit mit seiner Gruppe T. Rex erfolgreich war. Starr kümmerte sich damals um Apple Films. Im Film Born to Boogie wirkten ausser Marc Bolan & T.Rex auch Elton John und Ringo Starr selbst mit. Der Film bestand in der Hauptsache aus einem am 18. März 1972 im Londoner Empire Pool aufgezeichneten Konzert vor 10000 Fans. Aber auch zahlreiche Sketche waren enthalten. Im März 1972 erschien die zweite erfolgreiche Single von Ringo Starr mit zwei Eigenkompositionen, dem von Marc Bolan inspirierten "Back Off Boogaloo" und dem von Klaus Voormann produzierten Lied "Blindman" (das im Film nicht zu hören war). Produziert wurde "Back Off Boogaloo" wiederum von George Harrison. Im November 1972 wurde das Album "Tommy – As Performed by the London Symphony Orchestra & Chamber Choir with The Who and Various Artists" veröffentlicht, bei dem Ringo Starr als Uncle Ernie die Titel "Fiddle About" und "Tommy’s Holiday Camp" sang.

Ringo Starrs Single "Photograph" erreichte im Jahre 1973 Platz 1 der Billboard Hot 100. Hierbei handelte es sich um eine Auskopplung aus seinem dritten Soloalbum "Ringo", das im November 1973 erschien, die er gemeinsam mit George Harrison verfasst hatte. Auch die zweite Singleauskopplung des Albums, "You’re Sixteen", erreichte in den USA Platz 1 und "Oh My My" noch Platz 5 der dortigen Charts. Ringo Starr erreichte somit mit seinen drei Singleauskopplungen aus einem Album in den USA drei Top Fünf Single-Hits, davon zwei Nummer 1 Hits. Diesen Charterfolg konnten weder John Lennon, Paul McCartney noch George Harrison erreichen. Ringo Starr gelang es, alle Beatles-Mitglieder zur Mitwirkung an diesem Album zu bewegen. John Lennon überliess Ringo Starr seine Komposition "I’m The Greatest". Bei der Aufnahme des Songs am 13. März 1973 spielte John Lennon Klavier und übernahm den Hintergrundgesang, George Harrison spielte Gitarre, Ringo Starr sang und spielte Schlagzeug. Damit fehlte nur Paul McCartney zu einer Beatles-Reunion. Den Bass spielte allerdings Klaus Voormann, die Orgel Billy Preston. Paul McCartney überliess Ringo Starr seine Komposition "Six O’Clock", bei der er auch musikalisch mitwirkte. Seit dieser Zeit veröffentlichte Starr in Abständen Alben mit einer grossen Zahl von befreundeten Gastmusikern. Allerdings wurde kein weiteres Album kommerziell so erfolgreich wie "Ringo". Neben den Musikproduktionen arbeitete Ringo Starr weiter an seiner Filmkarriere, so erschien im Jahre 1973 That’ll be the Day mit David Essex und im Jahr 1974 Son of Dracula, bei dem er auch am Soundtrack mitwirkte. Im November 1974 erschien "Goodnight Vienna", dessen Titellied John Lennon geschrieben hatte, Lennon wirkte insgesamt bei drei Liedern mit. Zwei Singles des Albums kamen in die Top 10 der Billboard Charts. Die vorab veröffentlichte Coverversion des Platters-Hits aus den 50er Jahren "Only You (And You Alone)", schaffte es bis auf Platz 6, die Single "The No No Song" erreichte sogar Platz 3. Die dritte Auskopplung "(It’s All Down To) Goodnight Vienna" war weniger erfolgreich und kam über Platz 31 nicht hinaus. Als Produzent war wie beim Vorgängeralbum Richard Perry tätig. Im März 1975 wurde das Album "Two Sides Of The Moon" von Keith Moon veröffentlicht, das die Duette "Solid Gold" und "Together" von Ringo Starr und Keith Moon enthielt. Im Juli 1975 wurde Starrs Ehe mit Maureen Starkey geschieden. Im Jahr 1975 kam der Film Lisztomania in die Kinos, bei dem Ringo Starr in einer Nebenrolle mitwirkte.

Im Dezember 1975 erschien das Greatest Hits Album "Blast From Your Past", das alle sieben US Top Ten Hits, beziehungsweise vier Top Ten Hits aus England beinhaltete. Da der Vertrag mit Apple und EMI Records endete, wechselte Ringo die Plattenfirma und unterschrieb im März 1976 bei Atlantic Records. Anfang 1976 nahm er mit Guthrie Thomas noch seine Eigenkomposition "Band Of Steel" als Duett auf, die auf dem Album "Lies And Alibies" von Guthrie Thomas erschien. Im September 1976 erschien Starrs erste Veröffentlichung für Atlantic Records: die Vorabauskopplung "A Dose Of Rock ’n’ Roll" aus Starrs neuem Album, das in den US-amerikanischen Charts nur bis auf Platz 26 kam. Das Album mit dem Titel "Ringo’s Rotogravure" kam eine Woche später auf den Markt. Das Label und der Produzent, am Mischpult war dieses Mal Arif Mardin verantwortlich, waren neu, das Rezept des Albums allerdings ein altes. Wie bei Starrs Erfolgsalbum "Ringo" gelang es, seine ehemaligen Bandkollegen zur Mitarbeit zu bewegen. Lennon, McCartney und Harrison steuerten jeweils eine Komposition bei, ausserdem schrieb Eric Clapton ein Stück für das Album. Wie bei Ringo komplettierte die Coverversion eines erfolgreichen Titels von Bruce Channel aus den 60er Jahren, die zweite, noch erfolglosere Singleauskopplung "Hey Baby" (Platz 74 der US-amerikanischen Charts) die Zusammenstellung der Titel des Albums. Die beste Platzierung des Albums in den USA war Platz 28, in England und Deutschland platzierte es sich nicht in den Charts. Die mässigen Erfolgszahlen des Vorgängeralbums "Ringo’s Rotogravure" mögen ein Grund des musikalischen Stils des Albums "Ringo The 4th", im September 1977 veröffentlicht, gewesen sein, das wie eine Mischung aus Disco und Pop der 70er Jahre klang. Produzent war wieder Arif Mardin. Im Gegensatz zu früheren Alben verzichtete Starr auf die Hilfe prominenter Komponisten und schrieb stattdessen sechs der zehn Titel des Albums selbst in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Musiker Vini Poncia. Das Album verkaufte sich schlecht und erreichte in den USA nur Platz 162 der Hitparade, in England und Deutschland verfehlte es wie der Vorgänger den Einzug in die Hitlisten. Die beiden Singleauskopplungen des Albums "Drowning In The Sea Of Love" und "Wings" kamen nicht in die Charts. Im Dezember 1977 erschien der Soundtrack zum Kinderhörspiel mit Musik "Scouse the Mouse", in dem Ringo Starr die Titelrolle der Maus sprach und sang. Im Jahre 1978 übernahm Ringo Starr eine Nebenrolle in dem Spielfilm Sextette.

Nach zwei Misserfolgen trennte sich Atlantic Records von Ringo Starr, der ein neues Label suchte und es bei Portrait Records, damals ein Unterlabel von CBS Records, fand. Dort erschien im April 1978 sein Album "Bad Boy". Um das Album zu vermarkten, wurde ein Musical-Film mit dem Titel "Ringo" zur Ausstrahlung im US-amerikanischen Fernsehen produziert. Der Film war von Mark Twains Der Prinz und der Bettelknabe inspiriert und erzählte die Geschichte eines reichen Pop-Stars (Ringo Starr), der den Erfolgsdruck nicht mehr aushält und den Platz mit einem armen Burschen namens Ognir Rrats tauscht. Ringo Starr spielte eine Doppelrolle: sich selbst und Ognir Rrats. Trotz namhafter Schauspieler wie Carrie Fisher, Vincent Price und John Ritter sowie der Mitwirkung George Harrisons in der Funktion des Erzählers war die Sendung kein Erfolg, und eine positive Werbewirkung für das Album blieb aus. "Bad Boy" war musikalisch ausgereifter als sein Vorgänger, fiel aber bei Kritikern und Käufern durch und kam in den US-Charts nur auf Platz 129. Die beiden Singleauskopplungen des Albums "Lipstick Traces (On A Cigarette)" und "Heart On My Sleeve" verfehlten den Einzug in die Charts. Ringo Starr hatte im Jahre 1978 keinen Plattenvertrag für Kontinentaleuropa mehr. In dieser Situation begab er sich mit Russ Ballard als Produzent im Juli 1978 in Kopenhagen (Dänemark) ins Studio, um ein neues Album aufzunehmen, was dann aber nicht fertiggestellt wurde. Nach den Fehlschlägen in seiner musikalischen Karriere war Ringo Starr während des Jahres 1979 mit mehreren weiteren Krisen konfrontiert. Im April brach er zusammen und musste sich in Monte Carlo einer Operation unterziehen. Am 28. November 1979 zerstörte ein Feuer sein Haus in Los Angeles. Starr blieb unverletzt, aber ein grosser Teil seiner gesammelten Andenken aus der Beatles-Zeit ging verloren. Andererseits traf er im Februar 1980 zu Dreharbeiten des Kinofilms Caveman seine zukünftige Frau Barbara Bach, die er am 27. April 1981 heiratete. Auf der Hochzeitsfeier waren George Harrison und Paul McCartney anwesend, eines der Hochzeitsbilder zeigte die drei ehemaligen Beatles erstmals seit der Trennung der Gruppe wieder zusammen.

Aufgrund der Ermordung von John Lennon am 8. Dezember 1980 nahm George Harrison das Lied "All Those Years Ago", das ursprünglich für Ringo Starr vorgesehen war, als Hommage an John Lennon neu auf. Dazu änderte er den Text und lud Paul und Linda McCartney sowie Denny Laine ein, den Hintergrundgesang beizusteuern. Da Ringo Starr schon bei den ursprünglichen Aufnahmen im November 1980 Schlagzeug spielte, waren bei dieser Aufnahme erstmals alle drei lebenden Beatles an einem neuen Stück beteiligt. Im November 1981 erschien das Album "Stop And Smell The Roses", das ebenfalls kein kommerzieller Erfolg wurde (Platz 98 in den US-Charts), obwohl auch McCartney und Harrison mitwirkten. Die ersten Aufnahmen fanden im Juli 1980 in den Super Bear Studios in Frankreich statt, wo Starr mit Paul McCartney als Produzenten die Songs "Private Property", "Attention", "Sure To Fall (In Love With You)" und "You Can’t Fight Lightning" einspielte. George Harrison fungierte im November 1980 als Produzent der von ihm komponierten Songs "Wrack My Brain" und "You Belong To Me". Am 15. November 1980 traf sich John Lennon zum letzten Mal mit Ringo Starr im Plaza Hotel in New York, wo er Starr eine Musikkassette mit vier Songs überreichte. Es wurden gemeinsame Aufnahmen im Januar 1981 an dem Album "Stop And Smell The Roses" geplant. Ebenfalls mit dabei war erneut Stephen Stills, dieses Mal als Co-Autor und Produzent des Titels "You’ve Got A Nice Way". Auf dem Cover des Albums verarbeitete Ringo Starr seine Trauer um John Lennon. Das folgende Album "Old Wave" wurde im Juni 1983 nur in wenigen Ländern veröffentlicht, darunter in Deutschland, aber nicht in England und den USA. Ringo Starr wirkte mehrere Jahre nicht mehr als Solo-Interpret, sondern als Gast- und Studiomusiker, unter anderem bei Paul McCartney und George Harrison. Im Fernsehfilm Princess Daisy übernahmen Ringo Starr und seine Ehefrau Barbara Bach eine kleine Nebenrolle. Im Jahre 1984 erschien der Kinofilm Broad Street von und mit Paul McCartney, in dem Starr und seine Ehefrau erneut eine Rolle übernahmen. Im Mai 1985 übernahm er eine kleine Fernsehrolle im Musical Alice in Wonderland und sang das Lied "Nonsense".

Am 20. Juni 1989 verkündete Ringo Starr im Palladium Theatre in New York, dass er mit Freunden als Ringo Starr and His All-Starr Band auf USA-Tournee gehen werde. Vom 23. Juli bis zum 4. September 1989 gab die All-Starr Band 23 Konzerte. Danach tourte Ringo Starr regelmässig unter dem Namen Ringo And His All Starr Band mit Gruppen wechselnder Besetzung. So trat er mit Musikern wie Jack Bruce, Peter Frampton, Greg Lake, Gary Brooker, Dave Edmunds, Joe Walsh, Randy Bachman, Nils Lofgren, John Entwistle und zahlreichen anderen auf. Zwischen 1990 und 2010 veröffentlichte Ringo Starr elf Live-Alben. Im November 1991 erschien auf dem Soundtrackalbum des Spielfilms Curly Sue das neue Ringo Starr Stück "You Never Know". Im Juni 1992 erschien dann nach neunjähriger Pause Starrs neues Studioalbum "Time Takes Time", das gute Kritiken erhielt. Das Konzept der Produktion wurde vom Album "Stop And Smell The Roses" übernommen, da wiederum mehrere Produzenten für das Album engagiert wurden. Einige Songs des Albums erinnerten in Teilen an die Musik der Beatles Mitte der 60er Jahre und unterschieden sich somit deutlich von den Vorgängeralben. An die Verkaufszahlen der frühen 70er Jahre konnte jedoch auch dieses Album nicht anschliessen. Die Singleauskopplung "Weight Of The World" schaffte es kurzzeitig in die Charts. Am 16. April 1993 gab Paul McCartney anlässlich des Earth Day Concert in der Hollywood Bowl (Los Angeles) ein Konzert. Während des letzten Songs "Hey Jude" kam unter anderem Ringo Starr auf die Bühne und sang im Chor mit. Im August 1998 folgte das kommerziell relativ erfolgreiche Album "Vertical Man". Im März 2003 erschien das Album "Ringo Rama", es enthielt das Stück "Never Without You", das Ringo Starr zum Andenken an George Harrison aufnahm. Im März 2015 erschien Starrs bisher letztes Studioalbum mit dem Titel "Postcards From Paradise", das mit "Rory And The Hurricanes" die vierte Hommage an seine Jugend enthielt. In einem Interview erwähnte Ringo Starr, dass mehrere Buchverlage eine Autobiographie von ihm veröffentlichen möchten, doch sei die Bedingung, sich thematisch auf die Zeit mit den Beatles zu fokussieren. Das sei der Grund, warum er Ausschnitte seines Lebens musikalisch verarbeite. Im April 2015 wurde Ringo Starr als letzter Beatle in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen; die Einführungsrede hielt Paul McCartney. Im Dezember 2015 erschien das Starr-Tributalbum "Ringo Starr: The Lifetime of Peace & Love Tribute Concert", bei dem Starr die Songs "Photograph", "Boys" und "With A Little Help From My Friends" sang, weitere Künstler waren unter anderen Ben Harper und Joe Walsh. Das Konzert fand im Januar 2014 statt.











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