SUNDANCE - Rain Steam Speed (Decca Records TXS 111, 1972)
Ueber die britische Band Sundance ist nur relativ wenig bekannt, ausser, dass sie beim Decca Label zwei LP's und ein paar Singles veröffentlicht hat, die nur wenig Beachtung fanden. Das ist sehr schade, denn qualitativ war die Band weitaus bekannteren Acts zumindest ebenbürtig. Ausserdem hatte sie in den beiden Sängern und Gitarristen John B. Lynam und Bob Bowman zwei ausgezeichnete Songschreiber, die exzellente Songs schreiben konnten.
Die Band stammte aus Birmingham und spielte eine fröhliche Mixtur aus amerikanisch gefärbtem West Coast Poprock der ausgehenden 60er und beginnenden 70er Jahre, der vor allem auch davon lebte, dass die Musiker mit den verschiedensten Instrumenten gekonnt ständig wechselnde Akzente setzten, wodurch die Songs der LP sehr originell und abwechslungsreich klangen. Ob ein an Steve Berlin erinnerndes Banjo-Arrangement im Hillbilly-inspirierten "Willie The Gambler" oder ein in gekonnt traditioneller Weise am klassischen Rock'n'Roll angelehnten "I See The Road": Die Band hätte mit dieser vielfältigen und sehr unterhaltsamen Platte unbedingt reüssieren müssen. Doch eine grösseren Bekanntheitsgrad fand die Gruppe leider nicht.
So etwa lautete das Motto einer ihrer College-Touren "Who The Hell Are Sundance", was damals leider Niemanden zu interessieren schien. Es wäre heute nicht mehr denkbar, dass eine so unbekannte und unbekannt bleibende Band einen Plattenvertrag mit einer der renommiertesten Plattenfirmen der Welt ergattern würde. Aber damals, Anfang der 70er Jahre war in der Rockmusik einfach alles möglich. Aus Sicht des Musikhörers ist das natürlich positiv zu werten, denn so wurden doch ein paar wirklich grossartigen Bands und Musikern die Möglichkeit einer Plattenaufnahme beschert - Interpreten, von denen wir heute womöglich nie mehr hören würden.
Nach der zweiten LP "Chuffer" im Jahre 1973 war Schluss. Von den Musikern hat man später nie mehr etwas gehört, einzig der Perkussionist Ray Cooper, damals schon für viele Künstler im Tonstudio tätig, blieb im Musikgeschäft als Studiomusiker recht erfolgreich, was unter anderem Engagements in so illustren Bands wie beispielsweise Pink Floyd, The Rolling Stones oder Eric Clapton zeugen. Ausserdem tauchte der Sundance-Schlagzeuger Alan Moore im Jahre 1976 noch einmal in Erscheinung als Drummer der britischen Heavy Metal Band Judas Priest, mit welcher er deren zweites Album "Sad Wings Of Destiny" einspielte.
Beide Alben der Band tragen Eisenbahn-affine Plattencovers, von denen das aufklappbare Cover der "Rain Steam Speed" das Schönere der beiden war. Das originale Album ist seit vielen Jahren sehr gesucht und nur zu hohen Preisen noch auffindbar. Eine Neuauflage als Vinyl oder CD gibt es bis heute nicht.
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ReplyDeletePlease, would you be so kind to send me this album from this band?
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I would send my gmail
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Do you have the "CHUFFER" OF 1974?
Thank you
The Crow