ANYONE'S DAUGHTER - Piktor's Verwandlungen (Spiegelei INT 145.624, 1981)
Das dritte Album der deutschen Artrock-Band Anyone's Daughter markierte 1981 einen Wendepunkt in der Geschichte der süddeutschen Gruppe: Weg von englischsprachigen Texten, hin zu deutscher Lyrik. Dabei stammt das Stück, dessen Text auf dem gleichnamigen "Liebesmärchen" von Hermann Hesse beruht, bereits aus den Anfangstagen der Band - es war bis dato wegen mangelnden Interesses seitens der Plattenfirma lange unveröffentlicht geblieben.
Also nahm das Quartett die Sache selbst in die Hand und finanzierte eine Live-Aufnahme des knapp 40-minütigen Werks, das aus 13 Teilen bestand und ein zusammenhängendes Konzept bildete. Am 18. Januar 1981 wurde das Konzert realisiert und in Heidenheim aufgezeichnet.
Das Ergebnis kristallisierte sich schnell heraus: "Piktor's Verwandlungen" entwickelte sich zur bis dahin erfolgreichsten LP der Schwaben, da die Fans das Stück bereits seit Jahren aus den Konzerten der Gruppe kannten und liebten. Die Platte ist ein Paradebeispiel für guten deutschen Artrock, gepaart mit einer zeitlosen Botschaft, die jeden betrifft: Selbstverwirklichung.
Uwe Karpa, Matthias Ulmer, Harald Bareth und Kono Konopik haben mit dieser Hermann Hesse-Adaption eines der herausragenden deutschen Musikwerke geschaffen, das heute noch so zeitlos klingt wie damals, und das durch seine literarische Vorlage und die damit einhergehende Kernaussage ihre Aktualität nie verlieren wird.
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